Marienausstellung in Wittenberg

Vom 13. April bis zum 18. August 2019 wird eine hochkarätige und international ausgestattete Ausstellung „Verehrt. Geliebt. Vergessen. Maria zwischen den Konfessionen.“ ihre Besucher empfangen. Da wird es einen Pflichtbesuch für uns geben. Die Horburger Mariengeschichte fügt sich nahtlos ein in die Geschichten, die die Ausstellung erzählen wird. Auf die Verehrung im mittelalterlichen Wallfahrtsgeschehen folgt die Ächtung in der Folge der Reformation. Darauf folgt die Zerschlagung und das Verschwinden der Skulptur um 1700. Bauarbeiten in der Kirche führen 1930 zur Wiederentdeckung der Madonna, um alsbald in ein Schattendasein zu fallen. Evangelischen Christen war sie ja längst fremd geworden und in der Dorfkirche konnte sie die Menschen auch als künstlerisches Meisterwerk nicht erreichen.

Nach dem Krieg begannen die Wallfahrten katholischer Kirchgemeinden aus der Region Leipzig-Halle nach Horburg. So ist es bis heute. Seit die Horburger Marienkirche eine Offene Kirche ist, kommen von Ostern bis Oktober immer öfter Gläubige, um die Gottesmutter zu verehren.

Erst die Landesausstellung zum Naumburger Meister 2011 riss die Horburger Madonna aus dem Dämmerschlaf. Sie wurde im Naumburger Dom präsentiert und gab den entscheidenden Impuls dafür, dass nun wir als Kulturerben Sorge dafür tragen, dass die Horburger Madonna niemals wieder in ein Schattendasein fällt. Diese Aufgabe gehen wir an mit Leidenschaft und mit denkmalpflegerischer, historischer, theologischer, feministischer und interkonfessioneller Neugier.