Seit 60 Jahren gestaltet der Soester Glasmaler Jochem Poensgen Kirchenfenster. Seine Kindheit verbrachte er in Düsseldorf. Das spätere Kunststudium führte ihn von Düsseldorf über Wuppertal bis nach Frankreich und Italien.
Er schuf hunderte Glasmalerein und Glasbilder für private, öffentliche und sakrale Gebäude. Er beteiligte sich an zahllosen Ausstellungen und erwarb hohe Anerkennung mit seiner Lehrtätigkeit im In- und Ausland. Mit seiner Hinterglasmalerei und mit seinen Glasbildern leistete und leistet er einen bedeutenden Beitrag zur architekturgebundenen Glasgestaltung der Gegenwart. Seine Werke sind in ganz Europa, Australien, Neuseeland, Kanada, Mexiko und in den USA verbreitet. Zu seinem Schaffen gehören Gesamtkonzeptionen für Kirchen und liturgisches Mobiliar aber auch Radierungen und Buchgraphik.
Die künstlerische Handschrift ist geprägt von einer rigorosen und minimalistischen Verdichtung der Wesenselemente architekturbezogener Glasmalereikunst: Licht, Raum, Struktur und Farbe.
Jochem Poensgen ist Träger des Bayrischen Staatspreises für besondere gestalterische Leistungen sowie des Deutschen Solarpreises. Seine Interessen richten sich auch auf Solartechnik und Beton im Zusammenspiel mit herausragender Glasgestaltung.
Aus der langen Werkreihe seien hier nur exemplarisch genannt: die Evangelistenkapelle im Naumburger Dom, der Kirchsaal in der Hochgebirgsklinik von Davos, die Klosterkirche von Jerichow, die Hillsdale Library in Portland/ Oregon, die Kirche von St. Lars in Uppsala.
Seit einem Jahr präsentiert die Horburger Marienkirche eines seiner Fenster, die in Zukunft die Horburger Madonna „rahmen“ sollen. Die Glaskunst von Jochem Poensgen mündet behutsam in Überlegungen zu einer Neufassung des liturgischen Raumbildes der Pilgerkirche ein.
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