Gestern war es mal wieder so weit. Lea, Johannes und Tim waren zusammmen mit anderen Kindern einer Leipziger Ferienfreizeit gekommen, um die Horburger Marienkirche mit allen Sinnen zu entdecken. So ist es Brauch seit vielen Jahren. Ausgestattet mit Stiften und Papier, mit Zollstock, Seilen und Modelliermasse, mit Teelichten und Farbfolie, mit Schere, Leim und Hölzern begann die Expedition tief hinein in die Geschichte, Architektur und Kunst. „Aha!, Ach so!, Wie geht´s weiter?, Versteh ich nicht!, Langweilig!“. So war es zu hören. Das historische Wimmelbild bevölkern Heinrich I. und Hateburg, die Merseburger Bischöfe und die Herren de Horeburc, der Naumburger Meister und Magister Köppe, Regierungsrat Clausen und all die Skulpturen, Malereien, Attribute, Symbole und Bauelemente. Nicht unwichtig sind jedes mal auch Gummibärchen, rote Limo und Schokomuffins. Wichtig sind aber auch die Gotik und der Naumburger Westchor, die Glaskunst unserer Tage und die Entfernung nach Santiago, Bachs Gebete auf der Orgel oder Fragen nach Gottes Schöpfung. Schön, wenn später beim Vorbeifahren auf der A9 Momente der Erinnerung kommen: „Sieh, dort ist Horburg! 36 m hoch ist der Kirchturm aus Feldsteinen und Schiefer. Oktogon heißt die Turmspitze. Eine Schwester der berühmten Naumburger Uta steht drinnen in der Kirche. Es ist Maria mit ihrem Kinde. Da müssen wir mal wieder hin. Einen Pilgerstempel gib es auch. Ob alle Fenster schon komplett sind? Und wer Klavier spielt, kann sich auch an der Orgel versuchen.“