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Ökologischer Friedhof und grüne Orgeln

Unter diesem Thema fand am vergangenen Wochenende eine Fachtagung an der Evangelischen Akademie zu Wittenberg statt. Im Zentrum stand die Frage, wie Friedhöfe, die nur noch partiell genutzt werden – und das wird immer mehr zur Regel in den ländlichen Gebieten – sinnvoll und ökologisch wertvoll gestaltet werden können.  In der Diskussion wurde kontrovers diskutiert, ob Friedhöfe bei den Kirchgemeinden bleiben sollen oder besser an die politischen Gemeinden abgegeben werden sollten. Bemerkenswert waren die vielen Beispiele gelungener Friedhofsgestaltungen, die entstandene Freiflächen zu ökologisch wertvollen Arealen umgestaltet haben.

Auch in Horburg ist die Zahl der Grabstätten rückläufig, jedoch über das gesamte Friehofsareal gestreut. Wir sehen manche Nutzungsüberlagerung. Hier das Gebot der Totenruhe, dort das Kommen, Gehen und Verweilen bei Veranstaltungen. Es wäre wünschenswert, die langfristige Flächennutzung so zu steuern, dass diese Nutzungsüberlagerungen allmählich verschwinden. Das heißt Konzentration, Zentralisierung und Abgrenzung der Ruhestätten im Wechselspiel mit gestalteten Flächen mit hoher Verweilattraktivität.  Auch hier gibt es schon Pilotprojekte unter dem Slogan „Friedhof im Friedhof“.

 

Europäisches Kulturerbejahr 2018

Sharing Haritage.

Unter diesem Titel wird derzeit das Europäische Kulturerbejahr vorbereitet. Dabei soll im Mittelpunkt die Würdigung und Stärkung des bürgerschaftlichen Engagements für das materielle und ideelle Kulturerbe stehen. Eine wichtige Rolle werden Europas Dorfkirchen als kulturelles Erbe für lebendige ländliche Gemeinden und Regionen spielen. Das Kulturerbejahr wird sich in besonderer Weise damit auseinandersetzen, wie es gelingen kann, die Kulturerben, also die junge Generation für Geschichte und Kultur zu begeistern.

Nähe zu den Menschen!?

„Früher ging der Pfarrer zum Bäcker und hatte damit schon die halbe Gemeinde besucht, weil er sie dort traf. Heute gibt es in vielen Dörfern keinen Bäcker mehr.“ Das sagt der Altbischof Axel Noack in seinem Beitrag „Kirche fehlt Nähe zu den Menschen“ am 19. Februar in der Leipziger Volkszeitung. Zur Wahrheit gehört, dass es auch den Pfarrer nicht mehr gibt, der zum Bäcker gehen könnte. Den Kirchen vor Ort gehen die Gesichter im Wortsinne verloren. Dabei sei eine Tatsache, so A. Noack, dass die evangelische Kirche gemessen an der Gemeindegliederzahl noch nie so viele Pfarrer und kirchliche Mitarbeiter gehabt habe. Allerdings seien die vielfach in kirchlichen Projektstellen angestellt. „Würden wir diese Stellen verteilen, wäre jedes leerstehende Pfarrhaus besetzt.“

Kirchbauvereine in Horburg zu Besuch

Am 26. Februar 2016 kamen in Begleitung der Superindendentin Christiane Kellner  etwa 20 Vertreter von Kirchbau- und Fördervereinen aus dem Kirchenkreis Merseburg in die Horburger Marienkirche. Mit großem Interesse wurden die Erläuterungen von Dr. H. Brülls vom Landesamt für Archäologie und Denkmalpflege in Halle aufgenommen. Es ging dabei um die Idee von der Neufassung des liturgischen Raumbildes. Aus restauratorischen Gründen will man dem Werk des Naumburger Meisters einen neuen Standort geben. Und dieser Standort soll „gerahmt“ werden von zeitgenössischer Glasmalerei. Die Fachleute zerbrechen sich inzwischen außerdem den Kopf darüber, ob und wie man in der Kirche eine Teeküche und Toilette unterbringen kann.

Im zweiten Teil des Treffens konnte der Freundeskreis Horburger Madonna e. V. seine Geschichte, seine Arbeit und seine Pläne vorstellen. Es werden sicher zahlreiche Einzelkontakte zum Kennenlernen und zum Erfahrungsaustausch folgen.

Danke für die Ermutigung

Wie viele Projektanträge schreibt man während eines Jahres, um die bestmögliche Qualität aller Aktivitäten für eine lebendige Dorfmitte und für die Motivation bei den Aktiven zu sichern. Und wie viele der Anträge scheitern?!

Dann entstehen auch Fragen: Sind wir auf dem richtigen Wege? Wird unser Engagement lokal und regional gesehen? Können wir neue Pläne schmieden? Schaffen wir die Konsolidierung?

Der Jahresanfang hielt für uns unerwartet zwei finanzielle Ermutigungen bereit.                      Wir danken der Stadt Leuna, dem Horburger Ortschaftsrat und der MVV Umwelt Asset GmbH Leuna.

 

Neue Grußkarten sind da

Ab sofort können bei uns neue Postkarten mit einem Motiv von den neuen Horburger Künstlerfenstern erworben werden. Der Glasmaler Jochem Poensgen hat uns freundlicherweise die Vorlage dafür überlassen. Jeweils ein EUR vom Abgabepreis wird in den Ankauf der Fenster fließen.