In Zukunft mehr offene Kirchen!?

Die Bischöfin der Evangelischen Kirche Mitteldeutschlands (EKM), Ilse Junkermann, wirbt für offene Kirchen (Leipziger Volkszeitung vom 15.1.2016). Die Regel sei, dass Kirchen verschlossen seien und das wolle man nun ändern. „Die Kirche ist kein Vereinsheim, das für zwei Stunden in der Woche für einen Gottesdienst geöffnet wird.“ Dazu brauche es eine Haltungsänderung.

Es ist mehr als zwei Jahre her, dass der Freundeskreis Horburger Madonna zur Überzeugung kam, dass eine geschlossene Kirche am Pilgerweg, an gut besuchten Rad- und Wanderwegen völlig falsche Signale in die Gesellschaft sendet. Außerdem umgibt der Friedhof wie seit jeher die Kirche. Mittlerweile trauen sich auch hier und da Friedhofsbesucher in die offene Kirche. Mittlerweile sind wir schon an den nächsten Fragestellungen dran.

Mit dem Rückenwind des Verbandes der Kirchbauvereine von Sachsen-Anhalt VdKSA, namentlich mit der Vorsitzenden Frau Dr. Bühring und dem ehemaligen Landeskonservator von Sachsen-Anhalt, Herrn Voss, konnten vor zwei Jahren die entscheidenden Beschlüsse für eine konsequente Öffnung der Kirche zwischen April und Oktober getroffen werden. Unser Besucherbuch ist voller Eintragungen, die die Überraschung, Freude, Dankbarkeit und Ermutigung dokumentieren.

Wir ermutigen unsererseits alle Kümmerer in den Dorfkirchen, ihre Kirche zu öffnen und ein Zeichen des Willkommens zu setzen. Die offene Kirche ist erst der Anfang. Es ist noch manches auf den Prüfstand zu stellen und zu verändern, um diese außergewöhnlichen Orte in die Mitte des Dorfes und in die Mitte der Gesellschaft zu holen.

Kein schlechtes Signal mit Blick auf die Würdigung der Reformation im kommenden Jahr.