Unter diesem Thema fand am vergangenen Wochenende eine Fachtagung an der Evangelischen Akademie zu Wittenberg statt. Im Zentrum stand die Frage, wie Friedhöfe, die nur noch partiell genutzt werden – und das wird immer mehr zur Regel in den ländlichen Gebieten – sinnvoll und ökologisch wertvoll gestaltet werden können. In der Diskussion wurde kontrovers diskutiert, ob Friedhöfe bei den Kirchgemeinden bleiben sollen oder besser an die politischen Gemeinden abgegeben werden sollten. Bemerkenswert waren die vielen Beispiele gelungener Friedhofsgestaltungen, die entstandene Freiflächen zu ökologisch wertvollen Arealen umgestaltet haben.
Auch in Horburg ist die Zahl der Grabstätten rückläufig, jedoch über das gesamte Friehofsareal gestreut. Wir sehen manche Nutzungsüberlagerung. Hier das Gebot der Totenruhe, dort das Kommen, Gehen und Verweilen bei Veranstaltungen. Es wäre wünschenswert, die langfristige Flächennutzung so zu steuern, dass diese Nutzungsüberlagerungen allmählich verschwinden. Das heißt Konzentration, Zentralisierung und Abgrenzung der Ruhestätten im Wechselspiel mit gestalteten Flächen mit hoher Verweilattraktivität. Auch hier gibt es schon Pilotprojekte unter dem Slogan „Friedhof im Friedhof“.