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Grußwort

Grußwort anlässlich der Präsentation des Poensgen-Schneemelcher-Fensters in der Horburger Marienkirche am 2. August 2015

Sehr geehrter Poensgen, sehr geehrter Herr Schneemelcher,  sehr geehrter Herr Dr. Brülls, sehr geehrte Frau Dr. Bühring, liebe Pfarrerin Boehme, liebe Kirchvorsteherin Böhme, verehrte Gäste aus Nah und Fern,
ich begrüße Sie im Namen des Freundeskreises Horburger Madonna.
Als gestern Abend der letzte Gast unser Café in der Kirche verlassen hatte, saßen Klaus Rudolph und ich noch eine Weile zusammen. Wir ließen das neue Kirchenfenster auf uns wirken und malten die Zukunft aus. Und mit einem Male bemerkten wir, wie die Grautöne sich zu differenzieren und zu leben begannen. Das Gelb wandelte sich mit dem Lauf der sinkenden Sonne zu leuchtendem Rot. Wir waren fast sprachlos vor Überraschung.
Ja, das könnte ein Kleid für unsere Horburger Madonna sein! Ein Kleid aus Licht, wie es der Psalm sagt! Eins mit Understatement, Ton in Ton, Schnittführung fast puristisch, fern jeglicher Verkleidung, Aufhübschung oder Inszenierung. Eben ein Kleid von heute, elegant, zeitlos und schön. Wir sehnen uns nicht zurück nach einer Madonna mit farbdramatischen Gewändern in Rot und Blau und Gold. Wir lieben sie in ihrem schlichten, geschichts- und geschichtenschweren Gewande. Aber ein neues Kleid aus Licht, dass wünschten wir ihr nach den Jahrhunderten.
Als wir vor etwas mehr als einem Jahr den Freundeskreis Horburger Madonna ins Leben riefen, konnte niemand ahnen, dass wir ein Jahr später eine offene, lebendige und kulturreiche Kirche haben würden. Eine intakte Orgel erst seit vier Tagen. Nun haben wir die Chance, mit sakraler Glaskunst Zukunftszeichen zu setzen. Wenn die Kirchgemeinde uns dafür braucht, dann werden wir mit Freude und Elan aktiv werden. Und wir freuen uns auf eine Zusammenarbeit mit Ihnen, Herr Poensgen und Herr Schneemelcher.
Ach ja. Kommen Sie hin und wieder hier herein, erleben Sie das Lichtspiel bei Sonnenaufgang, bei Mittagslicht und Sonnenuntergang. Erleben sie das Lichtspiel in den trüben und den hellen Stunden. Sie werden sich dem wandlungsreichen Geist und der Poesie des Raumes nicht entziehen können.

Glaskunst in der Horburger Marienkirche

Am kommenden Sonntag, 14 Uhr, wird aus Anlass der Präsentation eines Kirchenfensters, gestaltet von dem international rennomierten Soester Glasgestalter Jochem Poensgen und gefertigt von dem exzellenten Quedlinburger Glasmacher Frank Schneemelcher, ein festlicher Gottesdienst in der Horburger Marienkirche gefeiert. Im Anschluss daran sprechen der Künstler und der Glaswerker über Idee, Konzeption, Umsetzung und Perspektive von Kirchenfenstern für die Horburger Marienkirche. Wir wünschen uns eine lebendige Diskussion miteinander!

 

Café in der Kirche

Sie sind herzlich eingeladen, am kommenden Sonnabend wieder unser monatliches Café in der Horburger Marienkirche zu besuchen. Wir öffnen 14 Uhr und beenden 17 Uhr mit dem Glockenläuten für Vater und Töchter, für Müttter und Söhne.

Jetzt schon an Weihnachten denken!

Richtig gesagt an den Advent und unser Advents(Mitmach-)konzert am 5. Dezember. Wir hoffen, Ihr seid alle wieder mit dabei und  es kommen viele weitere Musikanten zu uns. Noch ist der Notenständer leer. Der sommerliche Müßiggang könnte aber dazu genutzt werden, Noten aufzustöbern, Partner für Duette, Trios, Quartette…zu begeistern und anfangen zu üben. Wir freuen uns auch auf die Kinder an der Orgel! Nächste Woche wird der Orgel während des Horburger Orgelcamps wieder die volle romantische Klangschönheit zurück gegeben. Also fleißig üben, zumindest an den Regentagen!

Einladung zum Orgelkonzert am 29. Juli

Wir laden ein zu einem studentischen Orgelkonzert  am Mittwoch, 29. Juli 2015, 18 Uhr.

Lassen Sie sich verzaubern von jugendlicher Spiellust. Studentinnen und Studenten der Hochschule für Kirchenmusik erproben das wieder hergestellte Instrument. Erleben Sie die ehrwürdige Königin mit frischen Klängen. Mit diesem Konzert schließen wir das erfolgreiche Horburger Orgelcamp 2015 ab.

Wir erwarten Sie ab 17.30 Uhr zu einem Glas Wein. Verweilen Sie auch im Anschluss zum Genießen, Fachsimpeln und …

Der Eintritt ist frei! Wir erbitten jedoch Ihre Spende für die Orgelsanierung!

Zukunft braucht Herkunft

Im Beisein des Ministerpräsidenten von Sachsen-Anhalt wurde dieser Tage in einem Festakt an den Frankeschen Stiftungen zu Halle die Arbeit der Historikerkommision Sachsen-Anhalt gewürdigt und landespolitisches Geleit für die kommenden Aufgaben gegeben. Ministerpräsident Dr. R. Haseloff referierte ausführlich über das Interesse seiner Regierung, die Anstrengungen um die Erforschung der historischen Wurzeln in diesem  geschichtsträchtigen Land umfassend zu verstärken. Obwohl die Landstriche von Sachsen-Anhalt als historische Wiege Deutschlands gelten dürfen, zeigen sich die Ausprägung der Identität und Identifizierungsfähigkeit der Menschen in diesem Bindestrich-Land noch immer  als schwach. Das hat gesellschaftliche Folgewirkungen, die die Entwicklung des Landes hemmen. Andere Bundesländer zeigen, wie stark das Zusammenspiel zwischen historischer Verwurzelung einerseits, Motivation und Zukunftsorientierung andererseits ist. Hier kommen den historischen Forschungen und deren gesellschaftlichem Transfer hohe Bedeutung zu. Die Anstrengungen im Bereich der historischen Bildung müssen deutlich verstärkt werden.

Aber auch lokale Initiativen wie wir, die sich historischen Sachzeugen verschrieben haben und das Wissen darüber über den Ort und die Region hinaus transportieren, gehören zum Netzwerk der Identitätsstifter im Lande. Mit seinen Welterbestätten hat das Land ein hervorragendes Potenzial. Selbstbewusst sagen wir, dass wir Graswurzelarbeiter das Potenzial komplettieren.