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Ich sehe Dich in tausend Bildern

oder Mariendarstellungen im Wandel der Zeiten.

Maria scheint alle Rekorde zu brechen. Keine andere Gestalt wurde in der Kunstgeschichte so zahlreich, symbolisch aufgeladen und stilistisch immer wieder neu verkörpert. Zu den ältesten Zeugnissen gehören die Marienbildnisse in den Priscilla Katakomben von Rom aus dem 2. Jahrhundert. Die Sixtische Madonna zieht Jahr für Jahr ihre Besucher in den Bann. Am kommenden Pfingstwochenende werden beim Wave Gotik Treffen in Leipzig manche Madonnendarstellerinnen Aufmerksamkeit erregen. Der Mariensymbolik bedient sich schließlich die Werbung in unseren Tagen.

Die Horburger Madonna gehört zum edlen Reigen der Himmelsköniginnen von Künstlerhand. Kommen Sie mit auf unsere Kunstreise!

Es präsentiert Luise Schildbach-Rehahn/ Halle

mit Bild und Musik

     am Dienstag, 17. Mai 2016, 19 Uhr

   in der Horburger Marienkirche

Wir empfangen Sie ab 18 Uhr. Genießen Sie ein Glas Wein und machen Sie sich noch einmal vertraut mit der Horburger Madonna und ihrer bewegten Geschichte. Der Eintritt ist frei.

 madonna by friedrich press

Madonna von Friedrich Press 1987

Wer ist Maria? Wir wollen es wissen!

Nun bringen wir schon drei Jahre lang kulturelles Leben in die Horburger Marienkirche. Wir betrachten die Skulptur des Naumburger Meisters mit Hochachtung und Fürsorgewillen. Das Kunstwerk berührt uns, regt uns an und es provoziert Fragen.

Aber wir müssen feststellen, dass wir die historische und religiöse Gestalt gar nicht kennen. Ja sicher, die Legende aus dem Stall von Bethlehem ist allbekannt. Viele haben eine Abbildung der Madonna von Lourdes gesehen.  Weihnachtsgrußkarten mit der Sixtinischen Madonna erfreuen sich großer Beliebheit…

Aber wer war sie wirklich? Das jüdische Mädchen Miriam, dass ungewollt schwanger wurde, ihr Verlobter sie verlassen wollte, die mittellos und in elenden Verhältnisssen ihr Kind zur Welt brachte, die nach Ägypten fliehen musste. Sie war die Mutter eines eigensinnigen Kindes, das sich als Heranwachsender von ihr und der Familie abwendete, um sich Gott zuzuwenden. Sie war die Traumatisierte, die unter dem Kreuz stand und ihren sterbenden Sohn bluten, schreien und leiden sah. Sie war die Trauernde, die ihr eigenes Kind begrub.

Wir haben den Hallenser Theologen und Kunsthistoriker W. M. Rehahn und seine Frau L. Schildbach-Rehahn gewinnen können, uns in einer dreiteiligen Vortragsreihe bekannt zu machen mit dem jüdischen Mädchen Miriam, die Maria, die Gottesmutter wurde und die für viele Menschen in der Welt selbst weibliche Gottheit ist. Es wird um historische Spuren, religiöse Sichtweisen, kirchliche Aneignungsformen, Frauenpositionen und den Ausdrucksreichtum in der Kunstgeschichte gehen. Merken Sie sich schon jetzt die Termine vor: dienstags abends 17. Mai, 21. Juni und 27. Oktober 2016.